In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie das Hydrokultur System ohne Erde funktioniert und welche Vorteile es für deine Pflanzen bietet.
TipPS & Tricks
Leni Home Design bietet perfekt aufeinander abgestimmte Systeme für Hydrokultur – von Gefäßen bis zur Wasserstandsanzeige. Blusana liefert mit hochwertigen Düngern und Substraten die optimale Grundlage für gesunde Pflanzen.
Hydrokultur ist einfacher, als viele denken. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich eine Pflanze in ein pflegeleichtes System ohne Erde umsetzen. Die folgende Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie du deine erste Hydrokultur erfolgreich startest – ganz ohne Vorkenntnisse.
Nehme eine geeignete Pflanze und entferne vorsichtig alle Erde von den Wurzeln. Spüle die Wurzeln mit Wasser ab um möglichst alle Erd-Reste zu entfernen. Zulange Wurzeln kannst du mit einer Schere kürzen. Vor allem bei alten Pflanzen sollten rundgewachsene, eingetrocknete oder auch Wurzeln mit Schäden von Staunässe entfernt werden. Prüfe ob deine Pflanze ausreichend Platz im Pflanzgefäß hat. die Wurzeln sollten ausreichend Platz haben im sich auszubreiten.
Du benötigst einen wassersdichten Pflanztopf. Wir empfehlen dazu noch einen Kulturtopf zu verwenden. Dieser nimmt zum einen die Pflanze und das Substrat auf, erleichtert späteres Umtopfen und optimiert zudem den Luft- / Wasserhaushalt. Wähle ein Substrat für Hydrokultur - für den Einstieg eignet sich am besten Pflanzton.
Einen passenden Wasserstandsanzeiger wählen - er muss bis zum Boden des Pflanzgefäßes reichen und oben soweit überstehen, dass man die Anzeige gut ablesen kann. Bei einem Kulturtopf wird der Wasserstandsanzeiger direkt im Topf befestigt und hat die optimale Position. Du kannst ihn aber auch direkt in das Granulat stellen.
Fülle den Pflanztopf - oder wenn du einen Kulturtopf verwendest diesen - mit etwas Pflanzsubstrat auf. Wieviel hängt von deinem Topf und dem Wurzelballen ab. Die Wurzeln sollten unten nicht bis an den Boden reichen, da sonst die Wurzeln zu lange im Wasser stehen. mindestens 2 - 3 Finger breit sollten die Wurzeln vom Boden Abstand haben. Stelle dann die Pflanze in den Topf und fülle den Topf komplett mit Granulat auf. Etwas am Topf rütteln, damit sich Hohlräume mit Substrat füllen. Schon hast du dein erstes Hydrokultur-System fertig.
Die ersten Wochen gießt man die neu in Hydrokultur umgezogenen Pflanzen von "oben". Das bedeutet, dass man wie bei Erdkulturen gießt - dort wo sich in etwa der Wurzelballen befindet. Dies stellt sicher, dass die Wurzeln die sich noch nicht bis unten zum "Wasser" ausgebreitet haben genug Wasser aufnehmen. Nach etwa 2-3 Monaten gießt man direkt am Wasserstandsanzeiger - dort sickert das Wasser am schnellsten bis unten durch und der Anzeiger reagiert somit auch präziser auf die Gießmenge. Grundsätzlich immer nur bis zur Optimum Anzeige gießen und erst nachgießen wenn der Anzeiger vollständig gesunken ist. Bei längerer Abwesenheit kann man auch mal auf Maximum. auffüllen.
Auch die Pflege deiner Hydrokultur ist unkompliziert und zeitsparend – ideal für den Alltag:
Wir empfehlen für die optimale Nährstoffversorgung die Blusana Flüssigdünger mit sofort verfügbarer Wirkung sowie den Blusana Langzeitdünger mit Depot-Effekt für 3–4 Monate.
Für den Einstieg in die Hydrokultur eignen sich besonders Pflanzen, die unkompliziert, anpassungsfähig und wachstumsfreudig sind. Diese Arten haben sich bewährt:
Hydrokultur ist die pflegeleichte Alternative zur klassischen Erde. Doch gerade zu Beginn tauchen viele Fragen auf: Muss ich das Wasser wechseln? Wann sollte ich düngen? Und was tun, wenn Wurzeln faulen? Wir haben die 10 häufigsten Fragen rund um die Hydrokultur zusammengestellt – samt klaren, praxisnahen Antworten.
Ein kompletter Wasserwechsel ist meist nicht nötig – regelmäßig frisches Wasser nachzufüllen reicht. Wenn das Wasser jedoch trüb wird oder unangenehm riecht, spüle Pflanze, Substrat und Gefäß gründlich aus. Das passiert manchmal, wenn noch Erdreste an den Wurzeln haften oder zu stark gegossen wurde.
Ja, viele Zimmerpflanzen eignen sich gut. Besonders empfehlenswert sind junge Pflanzen, da ihre Wurzeln leichter zu reinigen und anpassungsfähiger sind. Achte darauf, alle Erdreste sorgfältig zu entfernen und gib der Pflanze Zeit zur Eingewöhnung.
Prüfe den Wasserstand und achte auf eine ausreichende Nährstoffversorgung. Häufig liegt es an zu wenig Wasser oder fehlendem Dünger. Mit etwas Nachfüllen und Geduld erholt sich die Pflanze schnell. Aber auch zu direkte Sonne mögen manche Pflanzen nicht – stelle die Pflanze an einen anderen Ort und beobachte ob es ihr besser geht.
Meist handelt es sich um Kalk- oder Düngerrückstände, keine Sorge. Spüle das Substrat unter fließendem Wasser aus oder tausche die oberste Schicht aus. Bei sehr kalkhaltigem Leitungswasser kann ein Wasserfilter helfen.
Algen entstehen bei Licht + Nährstoffen. Verwende ein Gefäß mit lichtundurchlässigem Außentopf oder wähle einen dunkleren Standort. Übertreibe es nicht mit Düngen. Ein gelegentliches Ausspülen des Pflanztopfs mit klarem Wasser verhindert Algenwuchs.
Gerade nach dem Umsetzen ist eine Ruhephase normal. Sorge für einen hellen Standort, ausreichend Dünger und etwas Geduld – viele Pflanzen treiben nach ein paar Wochen wieder kräftig aus. Es kann aber auch an der Jahreszeit liegen, auch die meisten Zimmerpflanzen haben eine Ruhephase im Winter und fangen im Frühjahr an zu wachsen.
Prüfe, ob der Anzeiger frei beweglich im Führungsrohr sitzt und nicht durch Substrat verklemmt wurde. Versuche es mit leichtem Klopfen mit dem Finger. Wenn der Anzeiger sich dann nicht bewegt, kann es sein, dass die Schwimmerkugel sich mit Wasser gefüllt hat und ausgetauscht werden muss.
In Hydrokultur steigt das Wasser nur durch die Wurzeln und das Kapillarsystem auf. Gieße zu Beginn von oben ins Substrat, damit alles gut durchfeuchtet ist – danach reguliert sich das Hydrosystem automatisch.